Wiederentdeckung Des Lebendigen Pdf Free
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Es ist nicht lange her, daß mir ein junger Priester sagte: Wir brauchen heute eine neue liturgische Bewegung. Das war Ausdruck einer Sorge, der sich heute wohl nur noch gewollte Oberflächlichkeit entziehen kann. Diesem Priester ging es nicht darum, noch kühnere Freiheiten zu erobern - welche Freiheit hat man sich eigentlich noch nicht genommen? Er spürte, daß wir wieder ein Anfangen von innen her brauchen, wie es die liturgische Bewegung im Besten ihres Wesens gewollt hatte, als es ihr nicht um das Machen von Texten, urn das Erfinden von Aktionen und von Formen ging, sondern um die Wiederentdeckung der lebendigen Mitte, um das Eindringen in das innere Gewebe der Liturgie zu neuem, von innen her geformtem Vollzug. Die liturgische Reform hat sich in ihrer konkreten Ausführung von diesem Ursprung immer mehr entfernt. Das Ergebnis ist nicht Wiederbelebung, sondern Verwüstung. Auf der einen Seite steht eine zur Show degenerierte Liturgie, in der man die Religion mit modischen Mätzchen und mit kessen Moralismen interessant zu machen versucht, mit Augenblickserfolgen in der Gruppe der Macher und mit einer nur um so breiteren Abwendung von seiten all derer, die in der Liturgie nicht den geistlichen Showmaster suchen, sondern die Begegnung mit dem lebendigen Gott, vor dem unser Machen belanglos wird und dem zu begegnen allein den wahren Reichtum des Seins erschließen kann. Auf der anderen Seite bietet sich die extreme Konservierung ritueller Form an, deren Größe immer wieder bewegt, aber wo sie Ausdruck eigensinniger Absonderung ist, hinterläßt sie am Ende nur Traurigkeit. Gewiß, es gibt die Mitte der vielen guten Priester und ihrer Gemeinden, die die neugeformte Liturgie ehrfürchtig und festlich feiern, aber der Widerspruch von beiden Seiten stellt sie in Frage, und der Mangel an innerer Einheit in der Kirche läßt am Ende auch ihre Treue vielen zu Unrecht nur als eine private Abart von Neokonservativismus erscheinen. Weil es so steht, ist ein neuer geistlicher Impuls vonnöten, der uns Liturgie als gemeinschaftliches Tun der Kirche zurückgibt und sie dem Belieben der Pfarrer oder ihrer Liturgiekreise entreißt.
Die liturgische Reform hat sich in ihrer konkreten Ausführung von diesem Ursprung immer mehr entfernt. Das Ergebnis ist nicht Wiederbelebung, sondern Verwüstung. […] Was nach dem Konzil weithin geschehen ist, bedeutet etwas ganz anderes: An die Stelle der gewordenen Liturgie hat man die gemachte Liturgie gesetzt. Man ist aus dem lebendigen Prozeß des Wachsens und Werdens heraus umgestiegen in das Machen. Man wollte nicht mehr das organische Werden und Reifen des durch die Jahrhunderte hin Lebendigen fortführen, sondern setzte an dessen Stelle - nach dem Muster technischer Produktion - das Machen, das platte Produkt des Augenblicks.3
Between 1922 and 1932, the clinic offered free or reduced-cost psychoanalysis to 1,445 men and 800 women, many suffering from shell shock after World War I. It was the second such clinic to open under Freud's direction; the first was the Poliklinik in Berlin, set up in 1920 by Max Eitingon and Ernst Simmel.[34]
Partly in response to the shooting he had witnessed in Vienna, Reich, then 30, opened six free sex-counseling clinics in the city in 1927 for working-class patients. Each clinic was overseen by a physician, with three obstetricians and a lawyer on call, and offered what Reich called Sex-Pol counseling. Sex-Pol stood for the German Society of Proletarian Sexual Politics. Reich offered a mixture of "psychoanalytic counseling, Marxist advice and contraceptives", Danto writes, and argued for a sexual permissiveness, including for young people and the unmarried, that unsettled other psychoanalysts and the political left. The clinics were immediately overcrowded by people seeking help.[53] 2b1af7f3a8